90 Route 9.PURI. Von Madras nach Calcutta.stalten
Holzbilder
des
Jagannâth,
seines
Bruders
Balabhadra
und
seiner
Schwester
Subhadra,
sowie
120
kleinere
Heiligtümer,
in
denen
der
Gott
unter
verschiedenen
Formen
verehrt
wird.
Vom
Nordtor
führt
eine
breite,
mit
Verkaufsbuden
und
Pilger-
häusern
besetzte
Straße
nach
dem
fast
2km
entfernten
sog.
Land-
haus
des
Jagannâth,
wohin
die
Götzenbilder
beim
Hauptfest
im
Juni
oder
Juli
auf
schweren
Prunkkarren
von
Tausenden
von
Pilgern
gezogen
werden.
Der
Jagannâthkarren,
der
größte,
mißt
9m
im
Geviert,
ist
fast
15m
hoch
und
hat
16
Räder
von
2m
Durchmesser.
Vorher
werden
die
Götzenbilder
gewaschen
und
bleiben
zur
Heilung
des
„Fiebers“,
das
sie
davon
bekommen,
14
Tage
lang
verborgen,
d.
h.
sie
werden
neu
bemalt.
—
Von
hier
besucht
man
den
Teich
der
heil.
Riesenschildkröten,
deren
größte
1½m
lang
ist.
Empfohlen
wird
der
Ausflug
nach
der
sog.
Schwarzen
Pagode
von
Konarak,
21
M.
östl.
von
Puri
unweit
der
Küste,
eine
starke
Tages-
tour
(16
St.
hin
u.
zurück;
man
benutzt
ein
Palankîn
oder
Tragebahre,
16
R.).
Es
sind
Reste
eines
im
XIII.
Jahrh.
erbauten
Sonnentempels,
der
zu
den
Hauptwerken
hinduistischer
mauer
umschließt
einen
Hof
von
ca.
150
×
95qm.
Der
Tempel
ist
reich
mit
Skulpturen
geschmückt,
am
bedeutendsten
das
Osttor.
Dabei
ein
kleiner
quadratischer
Bau,
der
den
Skulpturen
zufolge
für
Musik
und
Tänze
bestimmt
war.
Die
Eisenbahn
berührt
weiter
(259
M.)
Bhubanesvar
oder
Bhubaneschvar,
einen
Hauptsitz
der
Schivaverehrung,
mit
zahl-
reichen
Tempeln
(S.
LXVII),
unter
denen
der
große
Lingarâj-Tempel
aus
dem
XII.
Jahrh.
an
den
Tempel
in
Tapjore
(S.
80)
erinnert;
4
M.
westl.
die
Khandgiri
und
Udayagiri
Hills,
mit
Höhlentempeln
und
-klöstern,
die
zum
Teil
(Hathi
Gumpha)
in
das
II.
Jahrh.
vor
Chr.
hinaufreichen
und
noch
von
Jainamönchen
Besuch,
einschl.
der
Tempel
von
Bhubaneschvar,
ist
auch
bei
flüch-
tigster
Besichtigung
nicht
unter
7-8
St.
zu
machen
(Mundvorrat
mit-
zubringen).
777
M.
Cuttack
(Bahnrest.),
Stadt
von
51300
Einw.
Fort
(Kataka),
zugleich
Hauptort
der
kleinen
Tributärstaaten
des
Orissa-Gebiets,
das
im
W.
bis
zu
dem
Hügellande
Niederben-
galens
reicht
(62779qkm,
mit
5
Mill.
Einwohnern
Sprache,
das
Orîya,
sprechen,
vgl.
S.
XLII).
Die
Stadt
liegt
am
r.
Ufer
des
breiten,
für
Dampfschiffe
zugänglichen
Mahânadî,
den
die
Eisenbahn
überschreitet.
Das
Delta
des
Flusses
bildet
mit
der
anschließenden
Mündungsebene
des
Brâhmanî
ein
ein-
ziges
ungeheures
Reisfeld,
aus
dem
sich
nur
einige
Palmenpflan-
zungen
herausheben.
887
M.
Balasore
(Bahnrest.),
Stadt
von
20880
Einw.
Ufer
des
Burhâbulang,
einst
mit
holländischen
lischen
Kharakpur
(Bahnrest.),
wo
die
Madras-Bahn
in
die
Bahn
von
Bom-
bay
einmündet,
s.
S.
155.
1030 M. Howrah-Calcutta, s. S. 237.